Das Auge ist sehr komplex aufgebaut. Wir haben für Sie versucht, es einfach und möglichst knapp zusammenzufassen.
Die Augen funktionieren wie eine Filmkamera: Genau wie bei einem Kameraobjektiv fällt das Licht durch die einzelnen Bauteile des Auges, durch die Hornhaut, vordere Augenkammer, Pupille, Linse und Glaskörper bis hin zur Netzhaut. Dort bündelt sich das Licht und es entstehen die Bilder. Von der Netzhaut leitet der Sehnerv die Eindrücke weiter ans Gehirn.
Hornhaut
Die Hornhaut auf lateinisch Cornea genannt, kann man als das Fenster des Auges ansehen. Durch sie fällt das Licht hinein. Sie ist vor allem zuständig für die Lichtbrechung des Auges. (Brechkraft +43 dpt) Unterstützend dazu ist das Kammerwasser, das sich hinter der Hornhaut befindet.
Die Cornea besteht aus fünf Schichten, Die Epithelschicht, Bowman-Membran, das Stroma, Descemet-Membran und der Endothelzellschicht. Diese Schichten werden durch die Tränenflüssigkeit, Kammerwasser und das Randschlingennetz mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt.
Lederhaut
Die Lederhaut auf lateinisch Sclera, ist sehr kräftig und elastisch zugleich. Sie stellt sicher, dass das Auge vor schädlichen Einflüssen geschützt und stabilisiert die From des Auges. Fast vollständig umschliesst sie unseren Augapfel und lässt zwei Lücken frei: im hinteren Teil des Auges, für die Sehnerven und vorne für die Hornhaut. Der von vorne sichtbare weise Teil der Lederhaut ist mit durchsichtiger Bindehaut überzogen.
Regenbogenhaut (Iris)
Die Regenbogenhaut, auch Iris genannt, ist die Farbe in unserem Auge, die sich um die Pupille kreist. Somit verantwortlich für unsere Augenfarbe. Wie eine Blende funktioniert die Iris mit Ihren Muskeln und unterstützt die Pupille den Lichteinfall zu steuern.
Pupille
Als Pupille wir die Öffnung der Iris angesehen. Sie arbeitet mit der Iris zusammen um den Lichteinfall ins Auge zu regeln. Ist es sehr hell oder Sie werden geblendet, so wird die Pupille klein um möglichst wenig Licht hereinzulassen. Im Dunkeln umgekehrt, wird die Pupille so gross wie möglich um viel Licht zu fangen und uns eine bessere Sicht zu ermöglichen
Ausserdem ist sie auch von unserem Gemütszustand abhängig: Bei Aufregung, Angst oder viel Freude kann sich die Pupille weiten. Ebenso bei Drogenkonsum.
Linse
Unsere Augenlinse bündelt das durch die Pupille eintretende Licht, sodass auf der Netzhaut ein scharfes Bild entsteht. Sie ist ebenfalls zuständig für die Akkommodation, die Schärfenanpassung. Mit Hilfe des Ziliarmuskels fokussiert sie für uns auf nah oder weit entfernte Objekte. Im jungen Alter ist unsere Linse noch sehr elastisch und das Scharfstellen funktioniert ohne Probleme. Im laufe des Lebens wird sie immer steifer und unbeweglicher, durch das lässt sich zwischen 40-50 die Alterssichtigkeit erkennen und wir können immer weniger gut in die nähe sehen.
Der Glaskörper
Der Glaskörper füllt das Augeninnere zwischen Linse und Netzhaut aus und verleiht dem Auge die nötige Stabilität. Er besteht zu 98% aus Wasser und zu 2% aus Hyaluronsäure und Kollagenfasern. Bildet somit eine durchsichtige, gelartige Substanz.
Die Netzhaut
Die Netzhaut im lateinisch auch Retina genannt, ist eine sehr Lichtempfindliche Schicht im Augenhintergrund. Im optischen Teil der Netzhaut befinden sich ca. 127 Millionen Lichtrezeptoren auch Stäbchen genannt, diese sind zuständig dafür das einfallende Licht in Nervenimpulse umzuwandeln, verarbeiten und werden dann durch die Sehnerven weitergeleitet ans Gehirn. Einfach gesagt ist die Netzhaut eine Art Projektionsfläche/ eine Leinwand für die Abbildung unserer Umgebung. Für das Farbsehen sind die Zapfen-Rezeptoren zuständig. Wenn jemand eine Farbsehschwäche hat, hängt dieses meist mit einem Mangel an Zapfen auf der Netzhaut zusammen.
Der gelbe Fleck / Sehgrube
Der gelbe Fleck, auch Makula genannt, liegt im Zentrum der Netzhaut neben der Einmündung des Sehnervs. Seinen Namen hat er von dem gelben Farbstoff Lutein, der dort besonders stark eingelagert ist. Eine kleine Vertiefung in der Mitte der Makula wird Fovea centralis genannt. Sie ist der Ort des schärfsten Sehens, denn hier sitzen die Lichtrezeptoren so dicht zusammengepackt wie sonst nirgends. Im optimalen Fall wird unser gesehenes dort abgebildet.
Der Sehnerv
Der Sehnerv leitet die Lichtimpulse als Informationen von der Netzhaut an das Gehirn weiter. Er ist ein halber Zentimeter dicker Bündel aus Nervenfasern. Seine Austrittsstelle aus der Netzhaut ist die so genannte Papille, auch als blinder Fleck bekannt. Wie der Name bereits verrät sind wir an dieser Stelle Blind, da wir an diesem Ort keine Rezeptoren haben.
Ziliarkörper und Zonulafasern
Die Zonulafasern fixieren und verbinden die Linse im kreisförmigen Ziliarkörper. Wenn wir weit entfernte Objekte fokussieren, ist der Ziliarmuskel entspannt und damit weit, die Zonulafasern ziehen an den Rändern der Linse und bringen sie dadurch in eine flache Form. Spannt sich der Ziliarmuskel an, so wird der Muskelring enger und die Fasern erschlaffen. Jetzt kann die Linse ihrer natürlichen Elastizität folgen und sich wie eine Kugel formen, dann hat sie ihre höchste Brechkraft, genau richtig für das Sehen in die Nähe. Dieser Vorgang nennen wir auch Akkommodation.
Der Ziliarkörper ist ausserdem zuständig für die Produktion von Kammerwasser, die Flüssigkeit, die den Raum zwischen Linse und Hornhaut ausfüllt.
Die Aderhaut
Die Aderhaut ist die Verbindung zwischen Lederhaut und Netzhaut. Sie ist reich an Blutgefässen und versorgt die äusseren Schichten der Netzhaut mit Sauerstoff.
Wir Hoffen wir konnten Ihnen einen kleinen Einblick in unser Auge geben und wie es funktioniert. Wir werden hier immer wieder neue Artikel bezüglich der Anatomie & Gesundheit des Auges veröffentlichen. Wenn es Sie Interessiert einfach mal wieder vorbei schauen ;)
Herzlich Ihr Nicole Diem Team